Allergie-Vorbeugung (I)
Was kann ich vor und nach der Geburt meines Kindes tun, um Allergien zu vermeiden?
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Zusammenfassung
- “Prävention” bedeutet “Vorbeugung” — das ist insbesondere dann relvenat, wenn die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist und man dafür arbeitet, dass es so bleibt. ℹ️
- Wenn beide Elternteile eine atopische Erkrankung (also bspw. Neurodermitis, Asthma, Heuschnupfen) haben, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind eine der atopischen Erkrankungen entwickelt, bei 60-80%. 🧮
- Die Prävention beginnt bereits vor der Geburt eines Kindes. Wenn Du (bzw. die Mutter) schwanger bist, versuche Dich ausgewogen und nährstoffreich zu ernähren. Es gibt Anzeichen dafür, dass der Verzehr von Fisch während der Schwangerschaft und Stillzeit atopische Erkrankungen reduziert. 🐟
- Darüber hinaus fanden Forscher heraus, dass negative psychosoziale Faktoren (= Einfluss auf dem sozialen Umfeld, insbesondere der Kernfamilie) während der Schwangerschaft und Kindheit die Entwicklung von Allergien und atopischer Dermatitis beeinflussen können. 💡
- Auch die Art der Entbindung kann eine Rolle dabei spielen, wie anfällig wir für die Entwicklung atopischer Erkrankungen sind. Es gibt Hinweise darauf, dass Kinder, die per Kaiserschnitt entbunden wurden, ein höheres Risiko für Allergien haben. Aber bitte beachte: wenn Du einen Kaiserschnitt brauchen solltest, ist das immer der sicherste Weg für Dich und Dein Baby. Aber wenn medizinisch eine natürliche Geburt möglich ist, solltest Du dies als eine mögliche Option in Betracht ziehen. 🐣
- Stillen hat viele Vorteile für Mutter und Kind, einer davon ist eine gute Vorbeugung von Allergien. Vier Monate Stillen reichen für diesen Effekt aus. Wenn Du länger stillen möchtest, kannst Du das gerne tun. Aber Du musst Dich nicht zu mehr drängen, wenn Gründe (Arbeit, Gesundheit etc.) dagegen sprechen. 🤱
- Falls Du nicht stillen kannst oder nicht genug Milch hast, verwend in den ersten vier Monaten hydrolisierte Milchnahrung. Ab dem fünften Monat kannst Du mit normaler Babynahrung beginnen. Auch hier ist Fisch eine tolle Zutat und scheint eine schützende Wirkung gegen atopische Erkrankungen zu haben. 🍼🐟
- Versuche Milchnahrung und Babynahrung auf Sojabasis zu vermeiden. Sie können nicht zum Zweck der Allergieprävention empfohlen werden. ❌
Handlungsempfehlungen
✅ Wenn Du schwanger bist oder stillst, achte auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Fisch, um das Risiko für Neurodermitis und anderen atopischen Erkrankungen bei Deinem Kind zu verringern.
✅ Versuche nach Möglichkeit Dein Kind mindestens in den ersten 4 Monaten zu stillen. Dies kann das Risiko verringern, dass Dein Kind Neurodermitis entwickelt.
Links
🌐 Mehr zu unserer Expertin in diesem Video findest Du hier (Dr. med. Julia Born).
🌐 Mehr Infos zu Möglichkeiten der Allergie-Prävention findest Du hier.
Transkript
In dieser Folge bringe ich Dir etwas über Allergieprävention bei. Wir wissen nicht, warum allergische Erkrankungen in den westlichen Ländern immer noch auf so hohem Niveau sind. Solange wir die Ursachen hierfür nicht kennen und nicht direkt behandeln können, ist Prävention sehr wichtig. Prävention bedeutet, dass eine Krankheit noch nicht begonnen hat und wir versuchen, dass es eben auch so bleibt. Wir wissen, dass Kinder von Eltern mit atopischen Erkrankungen, also Asthma, Heuschnupfen oder auch einer Neurodermitis, sehr wahrscheinlich selbst eine oder all diese Erkrankungen auch bekommen. Wenn beide Eltern betroffen sind, sprechen wir da von so ungefähr 60-80%. Was können wir da jetzt dagegen machen? Die Prävention beginnt bereits schon vor der Geburt eines Kindes. Wenn Du schwanger bist, versuche, Dich ausgewogen und nährstoffreich zu ernähren. Es gibt auch Daten dafür, dass der Verzehr von Fisch während der Schwangerschaft oder auch in der Stillzeit atopische Erkrankungen reduzieren kann. Sogar die Art der Entbindung scheint eine Rolle dabei zu spielen, wie anfällig wir für die Entwicklung von atopischen Erkrankungen sind. Es gibt Hinweise darauf, dass Kinder, die per Kaiserschnitt geboren wurden, ein höheres Risiko für Allergien haben. Denk aber bitte daran: Wenn du einen Kaiserschnitt brauchst, ist das immer der sicherste Weg für Dich und Dein Baby. Aber wenn medizinisch eine natürliche Geburt in Frage kommt, dann überleg‘ Dir, ob das für Dich auch eine Optionen ist. Stillen hat viele Vorteile für Mutter und Kind. Das ist unter anderem ein super guter Allergie-Verhinderer. Vier Monate Stillen reichen für diesen Effekt aus. Wenn Du länger stillen möchtest, kannst Du das gerne machen. Du musst Dich aber auch nicht zu mehr zwingen, wenn es dafür Gründe wie Arbeit oder auch gesundheitliche Gründe gibt, die dagegen sprechen. Was ist jetzt, wenn Du gar nicht stillen kannst oder nicht genug Milch hast? Verwende dann am besten hydrolysierte Milchnahrung in den ersten vier Monaten, und ab dem 5. Monat kannst du dann mit normaler Säuglingsnahrung auch beginnen. Auch hier wiederum ist der Fisch eine hervorragende Zutat und scheint eine schützende Wirkung gegen atopische Krankheiten zu haben. Versuche, Säuglingsanfangsnahrung und Babynahrung auf Sojabasis zu vermeiden. Sie sind zum Zweck der Allergieprävention nicht empfohlen. Das sind jetzt schon ganz schön viele Dinge, die wir jetzt besprochen haben und die wir im Auge behalten müssen. In der nächsten Folge beschäftigen wir uns mit noch ein paar weitere präventiven Schritten.
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