Allergie-Test (Prick)

Wie finde ich heraus wogegen ich allergisch bin?

Das Video wurde für die Nutzung in unserer NALA App optimiert. Du kannst sie Dir hier kostenlos herunterladen.

 

Zusammenfassung

  • Der Pricktest wird verwendet, um Typ-I-Allergien (= Akut-Phase-Reaktionen) zu erkennen. ℹ️
  • Der Test wird ebenso bei Heuschnupfen eingesetzt sowie bei Allergenen wie Baum-/Gräserpollen, Hausstaubmilben, Tierhaaren, Lebensmitteln und Lebensmittelbestandteilen, Medikamenten, Latex usw. 💡
  • In vielen Fällen kombinieren Ärzte den Pricktest mit Bluttests, um relevante Allergien zu bestimmen. 🩸
  • Wir nennen den Test “Pricktest”, weil die Haut mit einer kleinen Nadel “geprickt” wird, also angepiekst wird. So können winzige Mengen des vermuteten Allergens in die Haut gebracht werden. 🪡
  • Neben den getesteten Allergenen ist es wichtig, auch eine Negativ- und eine Positivkontrolle zu haben, um festzustellen, wie stark die individuelle Reaktion ist. Wenn eine der beiden Kontrollen keine “normale” Reaktion zeigt, ist der Test ungültig. ➖➕
  • Nach 20 Minuten ist der Test für die Auswertung bereit. ⌛
  • Wenn Du eine Allergie gegen die getestete Substanz hast, wirst Du in dessen Testfeld Juckreiz verspüren. Du kannst auch eine Quaddel erkennen. Diese Quaddel muss mindestens so groß wie die Positivkontrolle sein. Wenn Du nicht allergisch bist, sollte die Haut bis auf den Nadeleinstich normal aussehen. 👌

Dinge, die man vor einem anstehenden Pricktest nicht tun sollte (DONTs):

  • Mindestens zwei Wochen lang keine Antihistaminika und Steroidtabletten anwenden. Der Test kann sonst falsch negativ ausfallen. 💊
  • Verwende im Testbereich keine Kortison-Cremes. 🧴
  • Sprich mit Deiner Ärztin / Deinem Arzt, wenn Du Herzmedikamente einnimmst und ob der Test gefahrlos durchgeführt werden kann. ❤️
  • Wenn Du einen akuten Schub Deiner Neurodermitis hast, muss der Test unter Umständen verschoben werden. 📉

 

Handlungsempfehlungen

✅  Wenn Du die Vermutung hast, dass eine Allergie Dein Ekzem verschlimmert, sprich mit Deinem Arzt, ob ein Allergietest in Frage kommt.
✅  Nimm mindestens 2 Wochen vor dem Test keine Anti-Allergie-Medikamente ein, um falsch negative Ergebnisse zu vermeiden.

 

Links

🌐 Mehr zu unserer Expertin in diesem Video findest Du hier (Dr. Anna Sophie Kläschen).
🌐 Mehr Infos zum Prick-Test findest Du hier.

Transkript

Hallo, schön, dass Du wieder da bist. Ich möchte Dir heute was über den Pricktest erzählen. Der Pricktest ist ein Allergietest, wo man eine Typ-1-Allergie, eine Sofort-Typ-Allergie testet. Warum heißt das Sofort-Typ? Weil sobald, wenn das Allergen auf die Haut aufgetragen wird, es zu einer allergischen Reaktion, einer Quaddel kommt. Um einen Allergietest durchzuführen, gibt es meistens schon fertige Allergie-Mischungen, die man anwenden kann oder manchmal ist es auch möglich, z.B. wenn man eine Nahrungsmittelallergie hat, das Nahrungsmittel mitzunehmen und dann das Nahrungsmittel selber in der Haut zu testen. Warum heißt es eigentlich Pricktest? Pricktest, weil man das Allergen mit einer Lanzette in die Haut prickt und damit in den Kontakt mit der Haut bringt. Die genaue Durchführung geht folgendermaßen: Man hat drei Felder. Ein Feld, wo man das Allergen selber aufträgt, die Testreaktion. Daneben ist ein Feld mit einer negativen Kontrolle und ein Feld mit einer Positivkontrolle. Als Negativkontrolle nimmt man meistens das Lösungsmittel, in dem das Allergen gelöst ist. Als Positivkontrolle verwendet man Histamin, weil das immer eine Quaddel, also eine Positiv-Reaktion auslöst. Man hat nun diese Felder alle aufgetragen, dann wartet man 20 Minuten und dann kann man den Allergietest ablesen. Im besten Fall passiert einfach gar nichts und man hat keine Allergie und dann freut man sich. Aber wenn man eine Quaddel sieht, dann vergleicht man sie mit der Positiv-Reaktion und guckt, wie groß ist sie. Ist sie kleiner, ist es eine einfach positive Reaktion, ist sie genauso groß, ist es eine zweifach positive Reaktion und ist sie größer, eine dreifach positive Reaktion. Und hat sie sogar so kleine pseudopode Ausläufer, dann ist es sogar eine sehr starke allergische Reaktion und bekommt 4 Kreuze. Gut, jetzt weißt Du, wie der Allergietest funktioniert. Aber es gibt auch ein paar Fallstricke. Du musst, bevor Du den Allergietest machst, aufpassen, welche Medikamente Du einnimmst. Bestimmte Medikamente sollten nämlich vor dem Test nicht eingenommen werden, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Wenn man z.B. Antihistaminika, Cetirizin, Telfast, Desloratadin einnimmt, dann kann es passieren, dass man ein negatives Ergebnis bekommt, obwohl man eigentlich eine Allergie hat. Es gibt noch andere Medikamente, die die gleiche Verfälschung machen. Das sind bestimmte Neuroleptika, z.B. Atarax, Atosil. Auch bestimmte Herzmedikamente können das machen, wie Betablocker. Bevor man also den Allergietest macht, sollte man vorher den Arzt fragen, wie viele Tage man das Medikament pausieren sollte oder ob es überhaupt ein Medikament gibt, was den Test verfälschen könnte. Das ist die eine falsche Reaktion. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass man eine falsch Positiv-Reaktion bekommt, z.B. wenn man gerade einen akuten Schub der Neurodermitis hat. Weil dann ist die Haut sowieso schon in einem sehr entzündlichen Zustand. Wenn man dann auch noch Testsubstanzen aufträgt, reagiert die Haut, einfach weil sie so sensibel ist und dann bekommt man eine falsch positive Reaktion. Also keine Testung in einem akuten Schub der Neurodermitis. Gleichzeitig sollte man auch keine Lokaltherapie verwenden, also keine kortisonhaltige Creme, wenn man den Test macht. Und dann gab‘s noch die eine Möglichkeit mit dem Test, die ich vorhin angesprochen hab. Man kann eigene Lebensmittel mit zum Test bringen, wenn man eine Lebensmittelallergie hat. Das nennt sich dann Prick-to-Prick-Test. Warum? Man prickt erst z.B. in den Apfel und anschließend macht man den Pricktest in der Haut: Prick-to-Prick-Test. So, ich hoffe Du hast ein bisschen was gelernt und ich freu‘ mich auf das nächste Mal.

Medizinischer Haftungsausschluss

Die Inhalte dieser App / Seiten stellen keine medizinischen Empfehlungen dar. Es handelt sich um allgemeine Informationen bzw. die Darstellung Deiner eigenen Tracking-Daten. Bevor Du etwas an Deinem Therapieplan änderst, sprich bitte immer zuerst mit Deinem Arzt.

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