Allergische Reaktion

Wie läuft eine allergische Reaktion im Detail in meiner Haut ab?

Das Video wurde für die Nutzung in unserer NALA App optimiert. Du kannst sie Dir hier kostenlos herunterladen.

 

Zusammenfassung

  • Wenn Du Neurodermitis hast, dann hat Deine Haut eine genetische Hautbarrierestörung und ist durchlässiger als normal. 🚧
  • Da die Hautbarriere nicht so dicht ist wie normalerweise, entweicht alle Flüssigkeit und die Haut wird trocken.💧
  • Gleichzeitig verliert die Haut auch ihre Schutzfunktion und Fremdstoffe wie Bakterien, Viren und Allergene können in die Haut eindringen. 🦠😷
  • Und wenn diese Allergene in die Haut eindringen, beschließt das Immunsystem, das Allergen zu bekämpfen, was zu einer allergischen Reaktion führt, die eine Rötung der Haut verursacht. Dies ist die Rötung und das Ekzem, das wir bei atopischer Dermatitis (= Neurodermitis) sehen. 👀
  • Einige allergische Reaktionen treten sofort, d.h. in weniger als 1 Stunde auf, die sogenannte Typ-1-Allergie. Dann gibt es aber auch verzögerte Reaktionen, die nach 3 bis 8 Stunden stattfinden oder auch Reaktionen, die erst nach 2 bis 3 Tagen auftreten, die sogenannten Spätreaktionen.⏱️
  • Es gibt nicht nur unterschiedliche Zeitpunkte, zu denen die allergische Reaktion nach dem Kontakt mit einem Allergen auftritt, sondern es hängt auch davon ab, wie oft das Immunsystem dem Allergen ausgesetzt war. 🔄
  • In den meisten Fällen entwickelt sich eine allergische Reaktion nicht beim ersten Kontakt. Oft ist eine wiederholte Exposition (= Aussetzung) über einen längeren Zeitraum erforderlich. Irgendwann wird eine Schwelle erreicht, an der das Immunsystem beschließt, das Allergen zu bekämpfen. Dies wird als Sensibilisierungsphase (= Phase, bis das Allergen bekämpft wird) bezeichnet. ℹ️

Handlungsempfehlungen

✅  Wenn Du versuchst, ein potenzielles Allergen oder einen Auslöser für Deine Haut herauszufinden, denke daran, dass manche Reaktionen verzögert sein können und der Auslöser vielleicht schon 2-3 Tage zurückliegt.
✅  Es ist ungewöhnlich, dass ein Allergen bei der ersten Exposition (= Begegnung) eine Reaktion hervorruft. Wenn Du also nach einem potenziellen Auslöser suchst, denke daran insbesondere Dinge zu untersuchen, denen Deine Haut schon häufiger ausgesetzt war.

Links

🌐 Mehr zu unserer Expertin in diesem Video findest Du hier (Dr. Anna Sophie Kläschen).
🌐 Mehr Infos zum Zusammenspiel zwischen Neurodermitis und Immunsystem findest Du hier.

Transkript

Hier auf dieser Zeichnung zeige ich euch jetzt die Haut. Stellt euch vor, ich schneide in meine Haut und gucke jetzt von oben auf die Haut drauf. Das hier soll die Haut sein. Das ist die Haut von oben, wie ihr sie seht und hier gehen wir in die Tiefe. Die Haut besteht aus 3 Phasen: Das hier ist die oberste Hautschicht, die Epidermis, die Basalmembran, und das ist die Dermis. Die Namen müsst ihr euch nicht merken, aber so sieht die Haut beim Gesunden aus. Wenn man an einer atopischen Dermatitis leidet oder Atopiker ist, dann ist die Haut durchlässiger und man hat eine genetisch bedingte Hautbarrierestörung, und dann sieht die Haut eher so aus. Hier ist die Basalmembran. Und diese Risse sorgen dafür, weil die Hautbarriere nicht ganz so eng ist wie normalerweise, dass erstens Flüssigkeit entweicht, und damit wird die Haut trocken. Aber gleichzeitig verliert die Haut auch ihre Schutzfunktion und Stoffe können in die Haut eindringen, die da eigentlich gar nicht rein gehören: Bakterien, Viren, aber auch Allergene, wie z.B. Pollen-Allergene. Und wenn diese Pollen jetzt in die Haut eindringen, die da normalerweise gar nicht rein gehören, dann fragt sich das Immunsystem: Hey, was ist das? Kennst du das? Nee, kenn‘ ich nicht! Hm, dann müssen wir es wohl erst mal bekämpfen. Diese Diskussion führen verschiedene Immunzellen: B-Zellen, T-Zellen, dendritische Zellen, auch Mast-Zellen, alles Zellen, die zur Immunantwort gehören und die miteinander kommunizieren und darüber verhandeln, ob man dieses eigentlich ungefährliche Pollen-Allergen nun bekämpft oder nicht, weil sie es nicht richtig einordnen können. Und wenn sie sich nun entscheiden, das Allergen zu bekämpfen, dann kommt es zur allergischen Reaktion, zur Hautrötung durch Gefäßerweiterung, immer mehr Entzündungszellen versammeln sich hier. Das sind dann die Rötung und das Ekzem, was wir bei atopischer Dermatitis beobachten. Nun reagieren aber nicht alle Zellen immer sofort, sondern es kann auch zu verschiedener Verzögerung kommen. Einige allergische Reaktionen laufen sofort ab. Sofort bedeutet in unter 1 Stunde, die sogenannte Typ 1-Allergie. Dann gibt‘s aber auch verzögerte Reaktionen, die nach 3 bis 8 Stunden ablaufen. Oder auch Reaktionen, die erst nach 2 bis 3 Tagen auftreten, die sogenannten Spätreaktionen. Also selbst, wenn nach 2 bis 3 Tagen eine erste allergische Reaktion auftritt, kann es passieren, dass zwei, drei Tage zurück der Auslöser war. Das sind die verschiedenen Zeitpunkte, wo die allergischen Reaktionen auftreten können. Aber es kommt auch drauf an, wie oft das Immunsystem das Allergen nun gesehen hat. Meistens reicht es nicht aus, dass man beim Erstkontakt eine allergische Reaktion entwickelt. Häufig braucht man immer mal wieder den Hinweis: Huch, was ist das? Das ist ein Pollen-Allergen, das kennen wir nicht, das müssen wir bekämpfen. Irgendwann ist eine Schwelle erreicht, wo das Immunsystem entscheidet: Attacke! Jetzt wollen wir das, was da nicht hingehört, bekämpfen. Das nennt sich dann Sensibilisierungsphase, der Prozess, bis das Allergen bekämpft wird. Zu den Details von den verschiedenen Typ I-, Typ II-, Typ III und Typ IV-Reaktionen hört ihr noch im nächsten Video. Ich hoffe, ihr habt wieder ein bisschen was gelernt und bis zum nächsten Mal.

Medizinischer Haftungsausschluss

Die Inhalte dieser App / Seiten stellen keine medizinischen Empfehlungen dar. Es handelt sich um allgemeine Informationen bzw. die Darstellung Deiner eigenen Tracking-Daten. Bevor Du etwas an Deinem Therapieplan änderst, sprich bitte immer zuerst mit Deinem Arzt.

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