Sabine II (Anti-Juckreiz-Massnahmen)

Was kann ich dagegen tun, wenn der Juckreiz überhand nimmt? Was sollte ich konkret machen?

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Zusammenfassung

  • Sabine Schmidt hat seit ihrem Kleinkindalter mit Neurodermitis zu tun und hat ihren eigenen Weg gefunden, eine dauerhafte Besserung zu erreichen. ℹ️
  • Welche guten Tipps hat Sabine für den Umgang mit akutem Juckreiz? ❓
    • Schwarzer Tee: Nach ihrer Erfahrung sind Umschläge mit schwarzem Tee äußerst hilfreich. Nimm dafür möglichst bio Schwarz-Tee, der möglichst naturbelassen und ohne Aromastoffe ist. Lass ihn lange ziehen, damit sich die Gerbstoffe herauslösen. Lasse ihn anschliessend abkühlen und nimm dann ein kleines Baumwolltuch oder Papiertuch, tauchen es ein und benetze damit die betroffenen Hautstellen. Lass es eine Weile einwirken, solange es angenehm ist, und creme Dich dann direkt ein, damit die Haut nicht austrocknet. 🫖
    • In den Arm nehmen / ablenken: Ein Tipp für alle Eltern: wenn das Kind betroffen ist, ist es, das Kind in den Arm zu nehmen, damit es vom Juckreiz abgelenkt wird. Ablenkung ist wichtig, um den Jutz-Kratz-Zyklus zu durchbrechen. 🤗
    • Zinksalbe: Wenn Du Deine Haut richtig aufgekratzt hast, kannst Du Zinksalbe verwenden. Zinksalbe besitzt eine antiseptische Wkrung, beruhigt die Haut und hilft offene Stellen auf der Haut behutsam zu schliessen. 🧴
  • Wie kann man längerfristig einen besseren Umgang mit Neurodermitis finden? ❓
    • Nach Sabines Erfahrung ist es wichtig Entspannungs-Techniken zu praktizieren (das ist übrigens nicht nur ein Tipp für Neurodermitis-Betroffene sondern für alle). Jeder Mensch muss dabei für sich selbst herausfinden, was für ihn am besten funktioniert (bspw. Meditation, autogenes Training, Yoga, joggen etc.). 🧘‍♂️🧘‍♀️
    • Es ist wichtig diese Techniken zu lernen, wenn Du Dich aktuell in einer relativ guten Phase befindest, damit Du das “Tool” einsatzbereit zur Hand hast, sobald Du einen schlechten Tag hast. 📚
    • Wichtig ist es ausserdem, die Technik regelmässig zu praktizieren, d.h. am besten jeden Tag. Beispielsweise kannst Du das gut in Deine morgendliche oder Abendroutine für 5-10 Minuten integrieren. 🌟

 

Handlungsempfehlungen

✅ Wenn Du das nächste Mal einen akuten Juckreiz hast, versuche einmal, wie Schwarz-Tee-Umschläge, Zinksalbe und Ablenkung für Dich funktionieren. Hilft es für Dich?
✅ Kennst Du bereits Deine favorisierte Entspannungstechnik? Falls nicht, experimentiere und hab Spass dabei — bspw. mit Meditation, Yoga, autogenem Training, Hypnose, joggen etc.

 

Links

 

Transkript

Und dann, wenn es in die Neurodermitis eingeht – dann kommen die Symptome, dann kommt der Juckreiz usw. Was sind denn da gute Tipps, wie man damit besser umgehen kann? Generell ist Juckreiz für die meisten Betroffenen so die größte Belastung bei der Erkrankung. Und diesen Juckreiz zu unterbinden, ist oft wirklich eine Herausforderung. Was mir ganz oft geholfen hat sind Umschläge mit Schwarztee, also eine relativ einfache Geschichte: Schwarzen Tee, wenn möglich Natur, so wenig belastet wie möglich, vielleicht sogar Bio-Qualität und wirklich ohne Aroma oder so was, lange ziehen lassen, dass sich die Gerbstoffe lösen; und dann nimmt man kleine Baumwolltücher oder Stoff- oder Papiertücher, tunkt es ein und benetzt damit die betroffenen Hautstellen. Und tatsächlich: Der Schwarztee hilft sehr gut gegen Juckreiz. Er sollte natürlich abgekühlt sein, er kühlt dann eben auch ein bisschen. Und das eine Weile drauf lassen, solange wie es angenehm ist, und sich dann eincremen natürlich, weil die Haut ja immer wieder austrocknet durch die Feuchtigkeit. Schwarzteeumschläge sind für mich wirklich so ein absoluter Tipp, wenn man in einer akuten Juckreiz-Geschichte ist. Und ein anderer Tipp jetzt gerade auch für Eltern, wenn das Kind betroffen ist, dass man es in den Arm nimmt, dass es auch abgelenkt wird von dem Juckreiz. Weil: Man kann sich damit wirklich in Ekstase fast schon kratzen; und da irgendwie eine Ablenkung zu finden, also diesen wirklichen Juckreiz-Teufelskreis zu unterbinden, ist immer ganz wichtig. Und das Nächste ist dann, was ich sehr gerne mag: Wenn man wirklich gekratzt hat, dann z.B. Zinksalbe zu benutzen. Zinksalbe hat eine antiseptische Funktion und gleichzeitig schließt es und beruhigt die Haut. Das sind die Tipps, die ich geben würde bezüglich Juckreiz. Das ist viel, ich versuch’s mal zusammen zu fassen: Um den Teufelskreis zu unterbrechen: gegen den Juckreiz durch Ablenkung, dann kühlende Umschläge, feuchte Umschläge, gerade auch Schwarzteeumschläge und dann, wenn’s ums Eincremen geht, hilft Zinksalbe extrem. Genau. Also auf die betreffenden Stellen. Die ist ja nicht feuchtigkeitsspendend, aber sie schließt die zerkratzten Stellen relativ gut. Verstanden. Das ist hilfreich. Da sind auch ein paar Tipps dabei, die ich noch nicht kannte. Deswegen: Das ist sehr spannend. Okay, das war so ein bisschen: Was kann man gegen die Symptome, was kann man gegen den Juckreiz tun. Und dann so ein bisschen die Frage: Von der Diagnose über die Symptome jetzt vielleicht ein bisschen zum langfristigen Umgang. Die Neurodermitis dauert ja in der Regel ein paar Jahre oder sogar Jahrzehnt teilweise sogar ein Leben lang. Wie kann man denn langfristig einen besseren Umgang damit finden aus Deiner Erfahrung? Was ich immer allen Menschen, unabhängig davon, ob sie Neurodermitis haben oder nicht, empfehle, ist Techniken zu kennen und zu praktizieren, die einem helfen zu entspannen. Und da muss jeder Mensch für sich selber rausfinden, was ihm oder ihr gut tut. Ich z.B. meditiere sehr gern. Man kann aber auch einfach tanzen. Es ist eigentlich der Sinn dabei, dass man wirklich “aussteigt” und was tut, worauf man sich 100%ig konzentriert, wo man wirklich versinkt in der Tätigkeit. Das kann auch z.B. Malen sein, kann Musizieren sein. Und denke gerade bei einer Erkrankung wie Neurodermitis sollte man sich Werkzeuge schaffen, die einen dabei unterstützen, wenn’s einem wirklich schlecht geht, dass es einem wieder etwas besser geht, dass man dann selber aus dieser Spirale rauskommt. Und das ist deshalb auch so wichtig, diese Techniken zu erlernen, wenn man in einer relativ guten Phase ist, damit man sie an der Hand hat, wenn’s einem nicht so gut geht. Also in der guten Zeit vorbeugen und etwas tun, was aber insgesamt auch sehr gut hilft, in seinem Leben vielleicht glücklicher oder entspannter zu sein und das dann eben als Werkzeuge an der Hand zu haben, wenn’s wirklich einem nicht so gut geht. Und das Entscheidende bei den ganzen Techniken ist, dass man sie regelmäßig tut, also Entspannung oder autogenes Training, es ist egal, was man da macht, was einem liegt, was einem gut tut. Wichtig ist, das wirklich regelmäßig zu praktizieren, am besten jeden Tag, mal 5 oder 10 Minuten sich dieser Tätigkeit widmen, und nicht nur einmal die Woche oder einmal im Monat. Das ist wirklich für mich das A und O, dass jeder sich eine Technik sucht, die ihm wirklich gut tut und die er auch wirklich jederzeit an der Hand haben kann, also die nicht großen Aufwand erfordert, sondern wo man sagen kann: Ich kann das eigentlich fast in jedem Raum auch für mich allein praktizieren. Verstanden. Technik ist so ein bisschen das Schlagwort, hast Du gesagt, Sachen, worauf man sich fokussieren muss, im Moment ist; das kann Tanzen sein, das können andere Bastel-Handwerken sein; Du hast aber auch Meditation genannt, was Meditatives, Entspannendes; jeder sucht etwas, was für ihn funktioniert, um das anzuwenden, und dann nicht nur in den Phasen, wo die Haut gerade am “Aufblühen” ist, sondern eben gerade auch in guten Phasen regelmäßig zu praktizieren. Ja, auch gerade – weißt Du wahrscheinlich auch und die meisten Betroffenen – wenn man in einer akut wirklich schlechten Hautsituation ist, ist man eigentlich so beschäftigt, irgendwie durch den Tag zu kommen, da hat man keine Zeit, irgendwas zu erlernen. Und darum ist es gut, wenn man sich dann auf seine Techniken verlassen kann, die man schon kann. Darum sag ich immer: In der guten Zeit wirklich was für Dich tun und das lernen und regelmäßig üben. Absolut. Ja, das macht extrem viel Sinn.

Medizinischer Haftungsausschluss

Die Inhalte dieser App / Seiten stellen keine medizinischen Empfehlungen dar. Es handelt sich um allgemeine Informationen bzw. die Darstellung Deiner eigenen Tracking-Daten. Bevor Du etwas an Deinem Therapieplan änderst, sprich bitte immer zuerst mit Deinem Arzt.

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