Kommunikation

Wie sollte ich mit jemandem, der sich in einer schwierigen Situation befindet, kommunizieren?

Das Video wurde für die Nutzung in unserer NALA App optimiert. Du kannst sie Dir hier kostenlos herunterladen.

 

Zusammenfassung

  • Anfänglich ist es wichtig sich selbst ein wenig besser kennen zu lernen und zu erforschen, was einem selbst am besten hilft / gut tut, wenn man in einer schwierigen Situation ist (verkriechen? mit Freunden sprechen? Sport? etc. etc.) 💭
  • Anschliessend solle man sich jedoch direkt klar machen, dass das, was für einen selbst richtig ist, nicht unbedingt auch für andere richtig sein muss in der entsprechenden Situation. 💡
  • Wenn Du merkst, dass jemand anderes in Deinem Leben gerade unter etwas leidet, dann hilft es, einfach zu fragen: Was brauchst Du gerade? Was kann ich für Dich tun? ❓
  • Man sollte nichts vermuten oder unterstellen, damit der andere die Möglichkeit hat, sich gehört zu fühlen und sich somit öffnen kann — und damit vielleicht sogar darüber zu sprechen, damit es ihr/ihm besser geht. 🤲
  • Sei einfühlsam, lege den Fokus auf die/den anderen, stelle Fragen und höre zu — Ratschlage sind häufig gar nicht notwendig. 👍

 

Handlungsempfehlungen

✅ Verdeutliche Dir, welche Menschen Dein persönliches Support-System bilden — bspw. indem Du eine Liste von den 5 oder 10 Dir nahe stehendsten Personen anlegst. So weisst Du in schwierigen Zeiten direkt, wen Du anrufen kannst. 
✅ Versuche Dir bereits als Vorbereitung auf stressige Phasen eine “Das tut mir gut”-Liste anzulegen mit Aktivitäten, die Dich entspannten bzw. glücklich machen (bspw. Mittagessen mit Freunden, Sport oder in die Sonne legen). So bist Du für stressige Zeiten bestens vorbereitet.

 

Links

🌐 Mehr zu Deinem Experten (Florian Hager) in diesem Video fidnest Du hier.

Transkript

Wenn wir am Leiden sind, kann es oft sein, dass wir uns von anderen distanzieren oder traurig sind oder wütend oder zornig sind. Und es kann sein, dass wir uns unverstanden fühlen und uns einfach zurück ziehen. Wie Du mit Menschen umgehst, die von Leiden betroffen sind, erfährst Du in diesem Video. Ganz kurz zu dieser Übung: In den meisten Fällen ist es doch so, dass wir von uns auf andere schließen. Weil wir zum Beispiel meinen, es ist gut für uns, denken wir auch, es muss gut für andere sein. Und das ist oft eines der größten Probleme und eines der größten Dinge, wo das zu Missverständnissen führt. Wenn ich zum Beispiel jetzt sage, ich bin wütend, kann es sein, dass ich mich am liebsten einfach nur verkrieche, weil ich nicht möchte, dass jemand durch mich in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn das der Fall ist, dass das bei mir so ist, dann ist es oft so, dass wenn ein anderer wütend ist, ich denke: Aah, jetzt will er sich wahrscheinlich zurückziehen und ich gebe ihm den Raum. Während hingegen der andere oder die andere vielleicht nur mal gedrückt oder gehalten werden möchte und sich komplett allein gelassen fühlt. Wie können wir umgehen mit solchen Dingen, mit solchen Szenarien? Was denkst Du, ist am leichtesten, wie man‘s herausfindet? Fragen! Und in dieser Übung geht es einfach nur darum, sich selbst ein bisschen besser kennenzulernen und zu erkennen, dass was für mich richtig ist, für andere noch lange nicht richtig sein muss. Das heißt, wenn Du merkst, dass jemand anderer in Deinem Leben gerade an irgendetwas leidet, ob‘s nun Neurodermitis ist, ob‘s irgendeine physische Pain ist, keine Ahnung, was es ist – dann hilft‘s, einfach mal zu fragen: Was brauchst Du gerade? Was kann ich für Dich tun? Und nicht vorauszusetzen, was der andere gerade braucht und ihm oder ihr das zu geben, was wir glauben, in dieser Situation wollen würden. Oft hilft es natürlich, wenn die andere Person so ein bisschen gereizt ist, mit einem Frame reinzugehen oder einem Label, indem Du sagst: Ich fühle gerade, dass Du …leidest, dass Du wütend bist, dass Du traurig bist. Ist das richtig? Liege ich da richtig? Ist da was dran? Und in den meisten Fällen wird die andere Person kurz mal aufgehen und sagen: Ja, … Und dann hast Du ‘ne schöne Einleitung, um nachzufragen: Was brauchst Du genau jetzt in diesem Moment? Was kann ich für Dich tun? Und nicht vorauszusetzen und sagen: Willst Du Deine Ruhe? Soll ich Dich allein lassen? Weil: Was passiert denn, wenn die Person genau das nicht möchte? Sie fühlt sich vor den Kopf gestoßen und es kann sein, dass sie noch weiter zumacht. Das heißt, nicht mit irgendwelchen Dingen reinzugehen und Vermutungen anzufangen, sondern wirklich immer nur im Fragen zu bleiben, damit die andere Person die Möglichkeit hat, sich gehört zu fühlen, aufzumachen und – sagen wir mal – herauszufinden, was sie in Wirklichkeit gerade braucht. Weil oft wissen wir es ja gar nicht, wenn wir uns nicht gut fühlen, was wir gerade brauchen. Und wenn dann jemand herkommt und sagt: Hey, ich fühle gerade, dass bei Dir irgendwas nicht passt, dass Du vielleicht gerade ein bisschen traurig bist, wütend – ist da was dran, liege ich da richtig? Jajaja, ich bin gerade… Cool, was brauchst Du denn gerade in dem Moment, jetzt? Wie kann ich Dich unterstützen, kann ich was für Dich tun? Ja, und dann…meistens denkt dann diese Person nach, geht nach innen und oft sagt sie dann: Na, ehrlich will ich allein sein oder oder oder… Probier‘ das mal aus. Ich wünsch‘ Dir viel Spaß mit der Übung und schau, was dabei herauskommt. Es hilft sehr oft, um an Menschen ran zu kommen oder Menschen das zu geben, was sie brauchen, damit sie möglichst schnell wieder zurück zu sich kommen und sich nicht ausgeschlossen fühlen, sich nicht ausgegrenzt fühlen oder sonst irgendetwas anderes. Viel Spaß damit und bis zum nächsten Mal. Ciao-ciao.

Medizinischer Haftungsausschluss

Die Inhalte dieser App / Seiten stellen keine medizinischen Empfehlungen dar. Es handelt sich um allgemeine Informationen bzw. die Darstellung Deiner eigenen Tracking-Daten. Bevor Du etwas an Deinem Therapieplan änderst, sprich bitte immer zuerst mit Deinem Arzt.

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