Selbst-Management

Was bedeutet “Selbstmanagement” bezogen auf meine Haut? Was kann ich selbst tun?

Das Video wurde für die Nutzung in unserer NALA App optimiert. Du kannst sie Dir hier kostenlos herunterladen.

 

Zusammenfassung

  • Selbstmanagement ist bei chronischen Erkrankungen wie Neurodermitis sehr wichtig, da Menschen, die ihre chronische Erkrankung proaktiv managen, seltener zum Arzt gehen müssen. 🏋️
  • Der Dermatologe bleibt Dein wichtigster Ansprechpartner für alle medizinischen Fragen rund um Deine Haut. 👩‍⚕️
  • Die folgenden Tipps können beim, vor und nach den Arztbesuchen helfen:
    ▪ Vorbereitung: Gehe gut vorbereitet in das Gespräch. Überlege Dir vorher, welche Fragen Du hast und welche Punkte Du unbedingt klären möchtest. ❓
    ▪ Notizen machen: Es ist ganz normal, dass man einiges von dem, was besprochen wurde, vergisst. Mache Dir daher am besten Notizen. 📝
    ▪ Begleitung: Nimm evtl. sogar jemanden mit oder rufe nach dem Termin jemanden an, um ihm/ihr zu erzählen, wie es gelaufen ist; das wird Dir helfen, Dich an das Besprochene zu erinnern. 👭
    ▪ Experten-Rat folgen: Halte Dich nach dem Termin möglichst an das, was Du gemeinsam in der ärztlichen Beratung besprochen hast (d.h. bspw. die genaue Anwendung der Medikamente).🧴
    ▪ Geduld: Versuche geduldig zu bleiben, denn die Dinge werden sich nicht über Nacht ändern. Erst wenn eine Massnahme eine Zeit lang konsequent angewendet wurde, kannst Du tatsächlich beurteilen, ob sie Dir geholfen hat oder nicht. ⏰
    ▪ NALA App: Du kannst Deine Beobachtungen zwischen den Arzt-Terminen in der NALA App festhalten und weitere wichtige Informationen zu Deiner Haut dazu lernen. 📱
  • Solltest Du ein Kind haben, sind folgende Ratschläge evtl. nützlich:
    ▪ Creme = Freund: Da die Neurodermitis euch wahrscheinlich noch eine Weile begleiten wird, sollte Dein Kind lernen, Cremes und Salben als eine Art Freund und Helfer zu erleben und keine hartnäckige Abneigung gegen sie zu entwickeln. Verknüpfe daher mit dem Eincremen möglichst positive Ereignisse (bspw. ein Male-Rätselspiel mit der Creme auf der Haut; eine Gute-Nacht-Geschichte nach dem Eincremen; tanzen zur Lieblingsmusik; etc.). ❤️
    ▪ Mitmachen / helfen: Ermutige Dein Kind beim Eincremen zu helfen (bei Pflegecremes ohne medizinische Wirkstoffe). Auf diese Weise bleibt Dein Kind in Kontakt mit seiner/ihrer eigenen Haut und spürt, wie es sich selbst etwas Gutes tun kann. 🥰
  • Nutzen die Vielfalt der Informationsquellen, die es gibt:
    ▪ NALA App: Die Videos in der NALA App enthalten eine Fülle von Informationen und über 80 Videos zu verschiedenen Themen. 📱
    ▪ Bücher: Wenn Du lieber gerne aus Büchern lernst, gehe in die öffentliche Bibliothek oder in eine Buchhandlung. 📚
    ▪ Foren: Viele Tipps findest Du im Internet in Foren, in denen sich Betroffene austauschen. Bitte lies hier kritisch mit: Du musst nicht alles sofort an Dir selbst ausprobieren. Bespreche die Ratschläge zunächst zunächst mit Deinem Arzt oder Apotheker. 👩‍⚕️
    ▪ Neurodermitis-Ordner: Wenn Du bereits viele Informationen in Papierform gesammelt hast – z.B. Beipackzettel von Medikamenten, Arztbriefe, Informationsbroschüren – sammele alles in einem Ordner, auf den Du jederzeit leicht zugreifen kannst. Solltest Du sehr digital affin sein, kannst du die Papiere auch scannen / digitalisieren und auf Deinem PC ablegen. 📂
  • Wenn Du…
    ▪ unter starken Gefühlen oder Stimmungsschwankungen leidest,
    ▪ Schlafprobleme hast, die sich nicht allein durch die Haut erklären lassen, oder/und
    ▪ Schwierigkeiten hast, Deinen Alltag zu bewältigen
  • …dann solltest Du ein Gespräch mit einem Psychologen in Betracht ziehen. 👨‍⚕️

 

Handlungsempfehlungen

✅ Bereite Deinen Arztbesuch gut vor und nach und mache Dir während dem Besuch ausführliche Notizen.
✅ Versuche kleine Änderungen auf einmal vorzunehmen und sei geduldig, bevor Du etwas als “unwirksam” abtust.
✅ Nutze die vielen Informations-Quellen wie die NALA App mit ihren >80 Videos, um mehr zu Deiner Haut zu lernen. Dort kannst Du auch den Verlauf Deiner Haut einfach mit Fotos und ein paar Klicks aufzeichnen.
✅ Fördern die Selbstwahrnehmung, die Selbstwirksamkeit und eine gute Einstellung zum Eincremen: mach Dein Kind zum Experten seiner/ihrer Haut. Lasse es wissen, wie wichtig sein/ihr Input ist. Lass es bei der Auswahl der Creme helfen oder höre ihm/ihr aufmerksam zu, wenn es das Gefühl hat, dass sich eine Creme besser anfühlt als

 

Links

🌐 Deine Expertin im Video ist Dr. med. Katja Pötzsch.

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Transkript

Hallo! Kommt dir deine Neurodermitis auch manchmal wie Überstunden-machen vor? Du hast vermutlich einiges zu tun: Du gehst zum Arzt, für Dich oder mit Deinem Kind, Du gehst im Anschluss in die Apotheke, probierst was aus, wenn’s nicht klappt musst Du noch mal dahin. Tatsächlich sprechen wir von Selbstmanagement bei chronischen Erkrankungen, zu denen ja auch die Neurodermitis gehört. Was du konkret tun kannst, um die Aufgaben rund Deine Haut oder die Deines Kindes gut zu managen, dabei aber auch rücksichtsvoll mit dir selber bleibst, möchte ich Dir in diesem Video erläutern. Die Good News hinter dem Begriff Selbstmanagement sind eigentlich: Du darfst Dich um Deine Erkrankung kümmern, Du darfst Dir Zeit dafür nehmen, Du darfst Dich weiter informieren, wie Du Deinem Kind noch besser helfen kannst. Es hat sich tatsächlich gezeigt, dass Betroffene, die proaktiv mit ihrer chronischen Erkrankung umgehen, seltener zum Arzt gehen müssen. Natürlich stehst Du nicht allein da: Der Hautarzt bleibt Dein wichtigster Ansprechpartner in allen medizinischen Fragen rund um Deine Haut. Für Arzttermine gilt: Mach so viel wie nötig, aber probier auch, so wenig wie möglich wahrzunehmen. Geh gut vorbereitet ins Gespräch und mach Dir am besten auch hinterher direkt Notizen über das, was Ihr besprochen habt. Es ist ganz normal, beim Arztgespräch auch ein bisschen aufgeregt zu sein, dadurch vergisst man manchmal einen Teil von dem, was besprochen wurde. Vielleicht nimmst Du Dir jemanden zur Begleitung mit oder rufst nach dem Termin jemanden an und erzählst, wie’s gelaufen ist; so bleibt gleich besser hängen, was alles besprochen wurde. Halte Dich nach dem Termin so viel wie möglich an das, was Ihr gemeinsam abgesprochen habt in der Sprechstunde. Damit meine ich das genaue Einnehmen von Medikamenten bzw. das Auftragen von Salben und Cremes, so wie Ihr das in der Sprechstunde oder in der Apotheke besprochen habt. Erst wenn Du eine Maßnahme – das kann auch eine Ernährungsumstellung oder was anderes sein – eine Weile konsequent wie besprochen angewendet hast, dann kannst Du eigentlich erst beurteilen, ob Dir das Ganze geho lfen hat oder eben auch nicht. Und Deine Beobachtung hältst Du in der NALA-App fest und kannst sie beim nächsten Arzttermin besprechen. Noch ein Hinweis zu Kindern und Eincremen, die das Ganze vielleicht nicht jeden Tag gleich toll finden: Wie so oft hilft Kindern eine Routine, um etwas besser im Alltag anzunehmen. Legt gemeinsam einen Moment fest, an dem ihr eincremen werdet, wahrscheinlich wird das morgens beim Sachen anziehen und abends beim Schlafanzug anziehen sein, nehmt euch ein Buch dazu — macht euch einen gemütlichen Moment daraus. Es lohnt sich hier die Zeit zu nehmen. Denn die Neurodermitis wird Euch wahrscheinlich noch eine Weile begleiten und Dein Kind sollte Cremes und Salben möglichst als so eine Art Freund und Helfer erfahren lernen und keine hartnäckige Abneigung dagegen entwickeln. Dein Kind kann auch gern mithelfen beim Eincremen. Wenn es um einfache Pflegecremes geht – das können schon die Allerkleinsten machen. So bleibt Dein Kind im Kontakt zu seiner eigenen Haut und spürt, wie es sich selbst etwas Gutes tun kann. Hast Du schon viel gelesen? Oder sind die Videos in dieser App Deine erste Informationsquelle? Egal! Mach weiter so! Nutze die Vielfalt an Informationsquellen, die es gibt. Wenn Du gern aus Büchern lernst, dann geh in die öffentliche Bibliothek oder den Buchhandel. Wenn Du im Internet unterwegs bist, kannst Du vor allem in Foren, wo sich Betroffene austauschen, viele Tipps lesen. Lies das bitte kritisch: Du musst ja nicht alles gleich direkt an Dir selber ausprobieren. Besprich z.B. ein Produkt, was Du noch nicht kennst und noch nie genommen hast, oder eine Diät erst beim Arzt oder in der Apotheke. Apropos Apotheke: Vielleicht lässt Du Dich mal ausführlich in einer Apotheke zum Thema Neurodermitis beraten. Eine Filiale, die in der Nähe einer dermatologischen Praxis liegt, hat vermutlich viele Produkte im Regal und kennt sich gut aus. Und wenn Du dort bist, kannst Du auch gleich nach einer speziellen Sonnenschutzcreme für Neurodermitiker fragen. Ansonsten kann sich die Neurodermitis im Laufe Deines Lebens verändern. Bleib einfach offen für alle Informationen, die Dir über den Weg kommen, und so wirst Du auch den nächsten Schub gut informiert meistern. Fehlt Dir manchmal die Übersicht über das, was Du schon gelesen hast oder was Du gerade ausprobiert hast? Wenn Du schon viele Informationen in Papierform zusammengetragen hast – das können Packungsbeilagen von Medikamenten oder Produkten sein, das können Arztbriefe sein, Informationsbroschüren – sammle alles in einem Ordner, den Du gut greifbar ins Regal stellst. Das Schöne an so einem Ordner ist ja auch, dass man den einfach mal wegstellen kann und an alles andere Schöne im Leben denken kann. Für alles Digitale hast Du die NALA App. Da kannst Du alles, was Du mal eben schnell notieren möchtest und nicht vergessen möchtest, reinschreiben. Hier kannst Du Deine Symptome und den Verlauf dokumentieren, ab und zu auch mal ein Foto von Deiner Haut machen. Nimm dann beides, also das Smartphone, wo Du die App drauf hast, und den Ordner mit zum Arzt. Auch wenn Du Dich an Vieles gut hältst, kann es Auf‘s und Ab‘s geben im Leben mit der Neurodermitis. Versuche Gefühle wie Enttäuscht-sein über das, was nicht gut hilft, Traurig-sein, hey, aber auch Unbeschwert-sein (“Ich hab seit Wochen eigentlich nicht über die Haut gegrübelt!”) an Dir oder Deinem Kind wahrzunehmen. Das Gefühl bei der Sache gehört genauso dazu und darf zunächst einfach mal sein. Solltest Du unter intensiven Gefühlen oder Stimmungsschwankungen leiden, hast Du Schlafstörungen, die Du Dir nicht nur durch die Haut erklären kannst, oder hast Du wirklich Mühe, Deinen Alltag zu bewältigen, dann erwäge ein Gespräch mit einem Psychologen. Du kannst Dich Deinem Hausarzt anvertrauen, der kann Dich überweisen, oder Du kontaktierst direkt eine psychotherapeutische Praxis. Es kann manchmal etwas dauern bis zum ersten Gespräch; aber einen Termin zu machen, ist schon mal der erste eigene Schritt zur Hilfe. Ansonsten bleib tapfer und probier, alle schon genannten Punkte immer wieder beizubehalten.

Medizinischer Haftungsausschluss

Die Inhalte dieser App / Seiten stellen keine medizinischen Empfehlungen dar. Es handelt sich um allgemeine Informationen bzw. die Darstellung Deiner eigenen Tracking-Daten. Bevor Du etwas an Deinem Therapieplan änderst, sprich bitte immer zuerst mit Deinem Arzt.

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